Ihr Profi für Spiesskantdichtungen

Für Hochtemperaturtechnik, Hochvakuumtechnik, Chemie und Reaktortechnik

Spiesskantdichtungen

Spiesskantdichtungen haben sich in der Hochtemperaturtechnik, der Hochvakuumtechnik, der Chemie und der Petrochemie sowie in der Reaktortechnik hervorragend bewährt. Spießkantdichtungen sind metallische Dichtungen. Wie alle Metalldichtungen benötigen sie hohe Dichtflächenpressungen. Da beim Verpressen zunächst der „Spieß“ linienförmig trägt, sind die erforderlichen Kräfte im Vergleich zu anderen Metalldichtungen sehr viel niedriger. Damit die Spießkantdichtung die Flansche nicht beschädigt, sollte die Dichtung eine geringere Härte aufweisen als der Flanschwerkstoff. Bei Flanschen aus rostfreiem Edelstahl ist die Spießkantdichtung auch aus dem gleichen Werkstoff einzusetzen. Dichtung und Flansch weisen in etwa die gleiche Härte auf. Spießkantdichtungen sind auch mit innerem oder äußerem Zentrierrand gebräuchlich.

Maße: Abmessungen nach Ihren Angaben

Werkstoffe: 1.0333, 1.4571, 2.0090, 3.0255

Dichtungsprofile

Die H-Dichtung

Eine Weiterentwicklung der Spießkant-Dichtung ist die H-Dichtung. Bei der H-Dichtung handelt es sich um eine ganzmetallische Dichtung, die aus einem Kammerring und zwei bzw. vier Dichtringen besteht. Der im Querschnitt H-förmige, tragende und kammernde Ring wird vorzugsweise aus einem harten und elastischen Werkstoff hergestellt. Die Stirnflächen des Kammerringes sind um 2° zu den Flanschflächen geneigt, damit mit Sicherheit der Dichtdurchmesser dD auch bei einer Neigung des Flanschblattes erhalten bleibt. Die beiden im Querschnitt fünfeckigen Dichtringe werden aus einem leicht verformbaren, plastischen Metall hergestellt. Beizu hohen Pressungen können auch zwei oder drei derartiger Dichtringe konzentrisch zueinander angeordnet werden. Die Oberflächengüte des Flansches sollte Rz< 16 µm sein. Um allen Anforderungen der Praxis gerecht zu werden, haben wir den Dichtring auf drei Profilbreiten erweitert, so dass in Verbindung mit der doppelten Anordnung effektive Dichtbreiten von 3,2; 4 und 4,85 mm zur Verfügung stehen.

Besondere Merkmale der Dichtung Profil H 5 sind:

  • Geringe Dichtkräfte, da die Dichtungsbreite nur wenige Millimeter beträgt.
  • Die gesamte Verformung findet während der Vor-Verformung statt. Kein Setzen während des Betriebes, da die plastischen Dichtringe durch den H-Ring gekammert sind. Die Unebenheiten der Flanschoberfläche werden angefüllt. Es wird eine hervorragende Anpassung und damit Gasdichtheit erzielt.
  • Der im Querschnitt H-förmige Ring kann wiederverwendet werden. Die Dichtringe sollten jedoch nach jedem Einsatz ausgetauscht werden. Dies ist leicht möglich, da der Öffnungswinkel der Nut 36° beträgt.
  • Der Einsatz der Dichtung, unser Profil H 5, ist überall dort zu empfehlen, wo eine definierte Einbauhöhe bzw. ein metallischer Kontakt gefordert ist. Durch die Kombination des schmalen plastischen Dichtringes mit dem 15 bis 40 mm breiten HRing können auch große Kräfte im Hauptfluss durch die Dichtung geleitet werden. Kantenpressung wird durch die Abschrägung von 2° vermieden.
  • Auch im Armaturenbau, insbesondere im Bereich komplizierter Regelarmaturen und Hilfseinrichtungen, ist ein Einsatz möglich.
  • Ideale Möglichkeit der Zwischenabsaugung durch Doppelprofil H5D für kerntechnische Anlagen.

Konstruktionsvorschläge auf Anfrage.

Wichtig: Bei Metall-Dichtungen, wie die H5-Dichtung, dürfen keine Dichthilfsmittel wie Festschmierstoffpasten verwendet werden.

Beim Einsatz dieser Dichthilfsmittel kann es zu Eindellungen bei den Flanschdichtflächen kommen, so dass diese zum Wiedereinsatz nachgearbeitet werden müssen.

Einbauskizze

Werkstoffe für den kammernden Ring :
1.4016,1.4541,1.4828,1.5415,1.7335

Werkstoffe für den Dichtring :
1.0035, 2.0090, 2.3040, 2.4066, 3.0255

Soll die Dichtung zwischen glatten Flanschen eingebaut werden, empfehlen wir Profil H9 mit Zentrierring bzw. H15 mit Blechzentrierring.